Artenreiche Rebberge
Die sonnenverwöhnten Rebberge am Jurasüdhang des Jurapark Aargau bieten Lebensraum für ganz unterschiedliche wärmeliebende Tier- und Pflanzenarten, die heute selten geworden sind. Um die strukturreiche Kulturlandschaft mit ihren Böschungen, Säumen, Gebüschen und Trockensteinmauern zu erhalten, setzen wir diverse Massnahmen um.
Sowohl Berufswinzerinnen und -winzer wie auch solche, welche den Rebbau in der Freizeit betreiben, können mit massgeschneiderten Massnahmen einen wichtigen Beitrag zu mehr Biodiversität in den Reben leisten.
Der Jurapark Aargau unterstützt Berufswinzer, die direktzahlungsberechtigt sind und die Pflege von Strukturen über das Programm Labiola abwickeln können, als auch Hobbywinzer, die nicht in den Genuss von Direktzahlungen kommen.
Reptilien wie die Mauereidechse oder die vom Aussterben bedrohte Schlingnatter brauchen Sonnenplätze und Schlupfwinkel aus Stein, Holz und Vegetation, wie sie die Rebberge bereithalten. Auch Vogelarten wie Hänfling und die gefährdete Zaunammer mit ihrem hübschen, schwarz-gelb gestreiften Kopf leben im Rebberg. Letztere ist die eigentliche Zielart der artenreichen Rebberge. Sie hat ihren Lebensraum in trocken-warmen, südlich orientierten und locker bewachsenen Hanglagen mit Gestrüpp, Sträuchern und Einzelbäumen, u.a. in traditionellen Rebhängen. Sie nistet in dichter Vegetation, am Boden, in Hecken, Dorngestrüpp; teils in Efeu, Büschen und Bäumen. Daneben blühen auf den Trockensteinmauern und lockerwüchsigen Böschungen Pflanzen wie Mauerpfeffer, Milchstern und Traubenhyazinthe.
- Rund rund 40 Prozent der Aargauer Rebberge liegen im Jurapark Aargau.
- Bereits die Römer wussten die sonnenexponierten Hänge des Aargauer Juras für den Weinbau zu nutzen.
- Eine extensive Bewirtschaftung, das bedeutet, eine Nutzung mit geringem Eingriff des Menschen, ist Voraussetzung für die Biodiversität der Rebberge.
- Aufwertung, Neuschaffung und Pflege von Kleinstrukturen in Rebbergen
- Förderung von Zwiebelpflanzen wie Milchstern oder Traubenhyazinthe
- Durchführung des Projekts «Artenreiche Jurapark-Rebflächen»
- Durchführung des Projekts «Hobbywinzer»
- Geniessen Sie regionalen Wein aus naturnahen Rebbergen.
- Werten Sie Ihren Rebberg ökologisch auf.
Können Sie sich vorstellen, Dornbüsche oder Wildrosen zu pflanzen, Steinstrukturen oder Holzbeigen anzulegen oder gar eine Schürffläche anzulegen? Haben Sie eine Idee und brauchen Beratung oder einen Betrieb, der Ihnen bei der Umsetzung hilft?
Ob Berufs- oder Hobbywinzer, nehmen Sie Kontakt mit unserem Projektleiter Mathias Villiger auf: m.villiger@jurapark-aargau.ch, 062 869 40 79
- Lokale Winzer, u.a. mit Jurapark-zertifiziertem Wein
- Partnerbetriebe Landwirtschaft
- Hobbywinzer
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Infotafel Artenreiche Rebflächen
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